Stress: Leben im Hamsterrad
In der hektischen Welt von heute scheint es, als wären wir immer „an“. Ungeduldig, gehetzt und ständig auf der Suche nach der nächsten Aufgabe oder Herausforderung. Stress ist die Volkskrankheit unserer Zeit und scheint allgegenwärtig zu sein. Es wird sehr viel von uns erwartet, und wir setzen uns sowohl im Beruf als auch im Privatleben unter großen Druck. Die Folge? Ein stetig wachsender Stresspegel für alle, die in diesem Hamsterrad mitlaufen.
Was ist Stress?
Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Gefahr. Wenn du einem Stressreiz ausgesetzt bist, wie einem plötzlichen lauten Geräusch oder einer dringenden Deadline, erhöht sich deine Herzfrequenz und dein Körper setzt Energie frei. Dies hilft dir, in Aktion zu treten. An sich ist das kein Problem.
Das Problem entsteht, wenn du keine Möglichkeit hast, dich von diesem Stress zu erholen. Eine gute, gesunde Stressreaktion bedeutet, dass dein Körper auf die Bedrohung reagiert und danach wieder zur Ruhe kommt.
Chronischer Stress
In unserer heutigen Gesellschaft ist es schwierig, dieses Gleichgewicht zu finden. Oft bleiben wir, ohne es zu merken, in einem Zustand ständiger Wachsamkeit. Schon eine kleine Herausforderung kann uns wieder in den Stressmodus versetzen. Wenn du ständig in diesem Stressmodus bleibst, kann dies zu chronischem Stress führen.
Chronischer Stress beeinträchtigt nicht nur unser mentales Wohlbefinden, sondern auch unsere körperliche Gesundheit. Chronischer Stress ist neurotoxisch: Er schädigt unser Gehirn, unseren Körper und unser Immunsystem. Durch anhaltenden Stress wird vermehrt das Stresshormon Cortisol produziert, das sich im Körper ansammeln und Entzündungen verursachen kann, was wiederum zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen kann.
Moderne Stressfaktoren
Heute erleben wir mehr Stress als früher, wobei die sozialen Medien eine große Rolle spielen. Wir stehen vor einer überwältigenden Anzahl von Wahlmöglichkeiten, die oft zu Entscheidungsunfähigkeit und Wahlstress führen.
Wir werden auch ständig dazu verleitet, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, ständig zu multitasken. Wie oft schaust du auf dein Handy, während du fernsiehst? Und wie oft schaust du auf dein Handy, sobald eine Benachrichtigung eingeht? Hörst du Musik bei der Arbeit und überprüfst gleichzeitig deine E-Mails?
Dieses ständige Umschalten zwischen Aufgaben belastet unsere mentale Kapazität und erhöht unseren Stresspegel. Wir sind ständig „an“.
Stress bewältigen
Es ist wichtig, achtsamer mit dem Stress in unserem Leben umzugehen und uns selbst zu trainieren, unseren Körper zur Erholung zu bringen. So stellen wir das Gleichgewicht zwischen Aktion und Ruhe wieder her und schützen sowohl unsere mentale als auch unsere körperliche Gesundheit.
Hier sind einige praktische Tipps:
✅ Meditation und Atemübungen: Diese helfen dir, deinen Körper zu beruhigen, deine Herzfrequenz zu senken und deinen Geist zu entspannen.
✅ Lesen: Eine einfache, aber effektive Möglichkeit, dem Trubel zu entfliehen.
✅ Schreiben (Tagebuch): Das Aufschreiben deiner Gedanken hilft, Emotionen zu verarbeiten und den Überblick zu behalten.
✅ Spazierengehen oder leichte Bewegung: Regelmäßige Bewegung ist unerlässlich für dein geistiges und körperliches Wohlbefinden.
✅ Routinen und Struktur: Eine feste Tagesstruktur schafft Raum für Erholung und hilft, Stress zu reduzieren.
✅ Bewusster Umgang mit dem Smartphone: Entferne ablenkende (süchtig machende) Apps, nutze dein Handy gezielt und halte es aus dem Schlafzimmer fern, um nicht vor dem Einschlafen noch durch die sozialen Medien zu scrollen.